Die Verbandsgemeinde Selters möchte sich zukünftig verstärkt im Bereich des kommunalen Klimaschutzes engagieren. In einem ersten Schritt wurde daher eine von der nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Fokusberatung durch die Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB), einem Institut der Technischen Hochschule Bingen, durchgeführt.
Neben einer Kurzanalyse der bereits erfolgten Aktivitäten und wesentlichen Handlungsfeldern wurden auch Maßnahmen erarbeitet, die zukünftig angegangen werden können. Die Auswertung des IST-Zustandes zeigt, dass die Klimaschutz-Aktivitäten der Verbandsgemeinde vor allem im Bereich der Verbandsgemeindewerke weit fortgeschritten sind. Es konnte festgestellt werden, dass im Bereich der Energieeffizienz die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik bereits durchgeführt wurde. Außerdem wurde das Dach der Verwaltung mit einer PV-Anlage ausgerüstet, die zur Eigenversorgung betrieben wird. Das Beispiel des klimafreundlichen Neubaugebiets „Am Sonnenbach“ in der Stadt Selters (u. a. mit der beschlossenen Errichtung eines sogenannten „kalten“ Nahwärmenetzes) zeigt, dass der Klimaschutz bei der Neuausweisung von Bauland bereits mitgedacht wird.
Im weiteren Verlauf der „Fokusberatung Klimaschutz“ wurden gemeinsam mit Schlüsselakteuren der Verbandsgemeinde (insbesondere den Vertretern der politischen Gremien der Verbandsgemeinde und der/den Stadt-/Ortsbürgermeister/-in) potentielle Maßnahmen für die Zukunft erarbeitet. Hohe Emissionsminderungspotentiale werden vor allem im Bereich der Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien und der Wärmewende in Wohngebäuden der privaten Haushalte vermutet.
Erstes Ergebnis der vorliegenden Fokusberatung ist die Einführung eines Klimaschutzmanagements. Diese Maßnahme wurde zur Umsetzung während der Projektlaufzeit ausgewählt. Parallel zur Bearbeitung der Fokusberatung wurde hierzu ein Antrag gestellt und damit die Umsetzung angeschoben.
Mit der Schaffung dieser Stelle in der Verwaltung möchte die Verbandsgemeinde Selters den Klimaschutz zukünftig institutionalisieren. Aus diesem Grund soll das Klimaschutzmanagement in der Verwaltung installiert werden. In den ersten 18 Monaten des geförderten Zeitraums ist es hauptverantwortlich für die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für die Verbandsgemeinde (Erstvorhaben 24 Monate, Anschlussvorhaben +36 Monate).
Ansprechpartner ist Herr Michael Müller (Fachbereichsleiter Fachbereich 2 „Natürliche Lebensgrundlagen und Bauen“, Tel.: 02626 / 764 28).