Die frühlingshaften Temperaturen lassen nun wieder die Natur erwachen, die Blumen und Rasenflächen sprießen und wachsen. Sobald nennenswerte Regenmengen dazukommen, wird das Wachstum der Grünflächen endgültig nicht mehr aufzuhalten sein.
Das Klimaschutzmanagement der Verbandsgemeinde Selters lädt Sie herzlich ein, an der „Mähfreier Mai-Aktion“ auf privaten Rasenflächen in der Verbandsgemeinde Selters mitzumachen und damit die regionale Biodiversität „vor der Haustür“ zu fördern und bunt werden zu lassen.
Die „Mähfreier Mai-Aktion“ wurde von der Gartenakademie RLP und der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. gegründet.
Die Idee bei der Aktion ist, einfach mal einen Monat – oder sogar den ganzen Sommer – den Rasenmäher stehen lassen und sehen was passiert. Ein bunt blühender Garten ist gleich viel weniger eintönig als eine homogene Grünfläche. Durch wenig Aufwand – doch etwas zur Diversität und Artenvielfalt beitragen – einfacher geht’s kaum!
Ein gemähter Rasen bietet keine ökologische Vielfalt
Schließlich hilft jeder ungemähte Quadratmeter der Biodiversität. Ein Aussetzen der Rasenpflege im Mai und vielleicht sogar darüber hinaus wird den eigenen Garten – längerfristig – zur natürlichen Blumenwiese für Bienen und Insekten verwandeln. Monokulturen, wie etwa ein englischer Rasen, bieten keinen ökologischen Mehrwert.
Umso mehr Schnittgeräte unbenutzt bleiben, desto eher dient dies dem langfristigen Gleichgewicht der Ökosysteme und dem Mikroklima auf privaten Rasenflächen. Gleichzeitig werden Ressourcen, Emissionen und eigene Kosten gespart.
Wer den Rasen z.B. nach dem Winter später im Frühjahr schneidet, schützt zahlreiche Tierarten, welche gut versteckt in Halmen, Moos, Laub oder im Boden überwintern. Im Mai sind viele von ihnen noch schutzlos, da sie erst jetzt aus der Winterruhe kommen. Wer hingegen frühzeitig den Rasen mäht und das Schnittgut abräumt, entfernt die Tiere und schadet damit der Artenvielfalt.
Ungemähte Rasenflächen sind widerstandsfähiger gegen Hitze- und Trockenphasen
Gepflegte Rasenflächen sind anfälliger für intensive Sonneneinstrahlung und können Wasser schlechter vorhalten. So haben zunehmende und längere Dürreperioden zur Konsequenz, dass die Rasenflächen unter Umständen bewässert werden müssen, damit diese nicht vertrocknen. Dadurch geht die wertvolle Ressource „Wasser“ verloren und steigert unnötig den Wasserbedarf.
Mehr Zeit, weniger Lärm, Emissionen und Kosten
Teilnehmer an der Aktion werden spürbar mehr Freizeit im Alltag haben. In Ortslagen wird merklich der Geräte- und Maschinenlärm – zu Ruhezeiten – hörbar abnehmen. Zusätzliche Emissionen werden vermieden und Kosten für Betriebsstoffe eingespart.
Unterstützen Sie durch Ihre „Untätigkeit“ bei der Rasenpflege die Biodiversität in Ihrem Garten aktiv und überlassen Sie dies der Natur!
Gerne können Sie Bilder Ihrer blühenden und ungemähten Rasenflächen an Thomas Siry (Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Selters, thomas.siry@selters-ww.de) senden.
Eine Bilderauswahl der schönsten ungemähten Rasenflächen wird im Juni 2025 unter www.selters-ww.de/klimaschutz/ zu finden sein.